In diesem Blog werden Erkenntnisse aus dem Kontaktunterricht sowie Selbststudium im Modul "New Marketing" behandelt. Zudem werden interessante Sachverhalte mit Bezug zu "New Marketing" thematisiert.



Sonntag, 16. Oktober 2011

Der Streisand-Effekt

Als Streisand-Effekt wird bezeichnet, wenn durch den Versuch, eine Information zu unterdrücken, genau das Gegenteil erreicht wird, nämlich die Information besonders bekannt gemacht wird. Seit dem Web 2.0 ist dies besonders effektiv!
Der Effekt hat seinen Namen aus einem Rechtsstreit zwischen der Schauspielerin Barbra Streisand und einem Fotografen, der die kalifornische Küste fotografierte (inkl. ihrer Villa). Als der Rechtsstreit öffentlich wurde, löste er eine Lawine an Suchanfragen im Internet aus und dadurch erreichte die Schauspielerin eigentlich das Gegenteil von dem, was sie beabsichtigte: Nun interessierten sich alle für ihr Anwesen und jeder weiss jetzt auch wie ihre Villa aussieht.

Oft sind Unternehmen noch viel zu traditionell unterwegs. Statt offen über Differenzen, Fehler und Probleme zu sprechen bzw. sich ihnen zu stellen, wird immer mit Anwälten und Strafen gedroht. Die Zeit, in der man den Einzelnen stellvertretend für alle angreiffen konnte sind vorbei. Jede Partei, die versucht der Öffentlichkeit die Informationsfreiheit zu nehmemen, tut sich (langfristig) schweren (Image)-Schaden zu.
Beispiel für einen Streisand-Effekt musste die Scientology zu spüren bekommen, als sie Versuchten ein Video von Tom Cruise über die Scientology zu verbannen. Dies hatte zur Folge, dass eine grosse Protestwelle gestartet wurde, die teilweise heute noch anhält.

Ein weiteres spannendes Beispiel, diesmal aus der Schweiz, lieferte uns die Bank Julius Bär im Fall gegen die Veröffentlichung von internen Dokumenten durch Wikileaks.



Also, egal was passiert, nehmt den Leuten nicht die Informationsfreiheit!




PS.
mittlerweise gibt es einen Song, der den Titel "Barbra Streisand" trägt:
 
Was sich die Künstler wohl dabei erhoffen bzw. wünschen, liegt eigentlich auf der Hand. Die Frage ist nur, hat Frau Streisand etwas dabei gelernt?

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